Working Kapital berechnen
Wie hoch ist das Working Kapital in Ihrer Firma. Geben Sie hierzu das kurzfristige Umlaufvermögen sowie die kurzfristigen Verbindlichkeiten an.
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Dank der Working Kapital Bilanz Kennzahl, auch Netto-Umlaufvermögen oder Betriebsvermögen genannt, ermittelt man, welcher Teil des Vermögens, der nicht durch Fremdmittel finanziert ist, kurzfristig zur Generierung von Umsatz zur Verfügung steht. Das Working Capital Managements kann durch diese Kennziffer in Verbindung mit weiteren Kennzahlen und Analysen Potentiale in der Lagerhaltung optimieren sowie Schwachstellen im Verbindlichkeitenmanagement aufspüren und beheben.
Das Working Capital berechnet sich aus der Differenz von Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten. Ist das Ergebnis positiv, bedeutet dies, dass ein Teil des Umlaufvermögens mit langfristig zur Verfügung stehendem Kapital finanziert wurde. Ist die Kennzahl nach der Berechnung negativ, bedeutet dies, dass das Umlaufvermögen nicht ausreichend ist, um alle kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken. Teile des Anlagevermögens sind damit nur kurzfristig finanziert.
Das ist ein Verstoß gegen die goldene Bilanzregel und das Unternehmen kann dadurch schnell in Liquiditätsschwierigkeiten geraten. Je höher das Working Kapital ist, desto sicherer ist die Liquidität und die damit verbundene Beweglichkeit des Unternehmens.
Allerdings ein zu hohes Working Kapital kann ein Hinweis sein das die Bindung der Eigenkapitalrentabilität mit kurzfristigen Vermögen im Unternehmen beeinflusst sein kann. Die Kennzahl gibt hier Aussagekraft darüber.
Berechnung Working Kapital
Das Working Kapital errechnet sich aus dem Umlaufvermögen minus kurzfristige Verbindlichkeiten
ein Beispiel:
Ein Unternehmen hat 214,6 Millionen Euro Umlaufvermögen und kurzfristige Verbindlichkeiten von 127 Millionen Euro.
Working Kapital =214,6 Millionen Euro minus 127 Millionen Euro ergeben ein Working Kapital von 87,6 Millionen Euro
Kurzfristige Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr oder beispielsweise Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen sowie passiver Rechnungsabgrenzungsposten.
Das Working Kapital wird als die Differenz zwischen Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten berechnet und in einer verbesserten Rechnung kann man das Net Working Kapital bevorzugen, das detaillierter nur Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung ins Working Kapital mit aufnimmt und kurzzeitige Verbindlichkeiten zum Beispiel Kreditinstituten gegenüber ausschließt. Zu Forderungen aus Lieferung und Leistung werden die Vorräte und Kassenbestände, Bankguthaben und Wertpapiere dazu gerechnet. Das Net Working Kapital des Unternehmens, auch unter dem Namen Nettofinanzumlaufvermögen bekannt, errechnet sich aus Differenz von Finanzumlaufvermögen, also den genannten Forderungen und liquiden Mitteln, und dem kurzfristigen Fremdkapital in Form von
Verbindlichkeiten.
Passiva Bilanz
Passive Bilanzpositionen sind sämtliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber verbundenen Unternehmen und sonstige das Working Kapital Fremdkapital beziehungsweise Schulden, werden dar gestellt, die innerhalb kürzester Zeit getilgt werden müssen. Das können Kredite sein -Kontokorrent-, aber auch Tilgungen von Darlehen unter einem Jahr Laufzeit, oder Bank Zinsen und Hypotheken, Steuerrückstellungen und andere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Dieses Kapital wird nur passiv beherrscht, deshalb ist es der Passiv-Anteil des Working Kapitals.
Negatives Working Kapital
Ein negatives Working Kapital zeigt auf, dass ein Teil des langfristigen Anlagevermögens im Unternehmen mit kurzfristigen Mitteln finanziert wurde. Ein Verstoß gegen die goldene Bilanz zur Stabilität des Unternehmensetats! Kurzfristige Verbindlichkeiten sollten mit kurzfristigen Mitteln und langfristige Verbindlichkeiten mit langfristig zur Verfügung stehenden Mitteln gegen finanziert werden, um dem Unternehmen auf Dauer Stabilität zu gewähren.