Kurs-Gewinn-Verhältnis
Hier können Sie das Kurs-Gewinn-Verhältnis berechnen lassen. Geben Sie dazu den Aktienkurs sowie den Gewinn je Aktie in Euro an.
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Millionen Menschen handeln alleine in Deutschland mit Aktien. Und mit Aktien zu handeln ist bestimmt kein Glücksspiel, wie manch unwissende Laien fälschlicherweise annehmen möchten. Ganz im Gegenteil ist der Handel mit Aktien eine komplizierte Mischung aus Wissen um die Branchen und einiger Berechnungen, die man dabei anstellen muss.
Was ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis?
Ein wichtiger Faktor, um den Wert einer Aktie abschätzen zu können, ist das so genannte Kurs-Gewinn-Verhältnis, oder kurz: KGV. Wie der Name schon sagt, ist das Ergebnis dieser Berechnung ein Verhältniswert und kein tatsächlicher Ist-Wert. Dieser Wert zeigt dem Aktieninhaber an, wie sich der Preis seiner Aktie zu dem tatsächlichen Gewinn, der ausgeschüttet wird, verhält. Und da es sich bei den zu berechnenden Faktoren um schwankende Werte handelt, schwankt natürlich auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit. Deshalb benötigt man diesen KGV-Wert relativ oft, wenn man mit Aktien handelt oder diese besitzt oder welche kaufen will, auch wenn es nicht ausreicht, nur den Wert des Kurs-Gewinn-Verhältnis zu kennen, um den tatsächlichen Wert einer Aktie letztendlich bestimmen zu können. Dennoch ist der KGV-Wert ein wichtiger und leicht zu verfolgender Indikator und unverzichtbar, um beim Handel mit Wertpapieren erfolgreich zu sein. Auch kann man damit den Wert einer Aktie – und vor allem den zu erwartenden Gewinn – über einen längeren Verlauf leicht beobachten und festmachen. Außerdem hilft der KGV-Wert zu ermitteln, wann sich die Investition in etwa ausgezahlt haben wird oder wann der günstigste Zeitpunkt ist, eine Aktie zu kaufen – sofern man diese vorher beobachtet hat.
Berechnung des KGV
Wichtig ist, dass, je kleiner der Wert des Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie ausfällt, desto günstiger ist die Kaufgelegenheit. Denn zur Berechnung des Kurs-Gewinn-Verhältnis dividiert man einfach den Wert der Aktie an einem bestimmten Stichtag – meistens bei Handelsschluss – mit dem Gewinn, der pro Aktie ausgeschüttet wird – natürlich nach Abzug der Steuern und Abschreibungen. Es ist ja logisch, dass bei dieser Rechnung das Ergebnis immer kleiner wird, je größer der Wert des Gewinns ausfällt. Das mag anfangs etwas irritierend sein, dass ein kleinerer Wert des Ergebnis einer Gewinnberechnung eigentlich einen höheren Ist-Wert der Aktie anzeigt, aber man gewöhnt sich daran. Das hilfreiche Tool auf dieser Webseite erspart ihnen den Taschenrechner. Geben Sie einfach den wert einer Aktie in die obere Zeile ein und den Gewinn, den diese Aktie ausschüttet in die darunter liegende. Das Ergebnis ist der KGV-Wert.
Ein Beispiel
Wenn das Wertpapier einer hypothetischen Softwarefirma beispielsweise 13,- Euro an einem bestimmten Stichtag wert ist und diese Firma gut gearbeitet hat und nun eine Dividende von 2.80 Euro pro Aktie ausschüttet, dann errechnet sich der Wert des Kurs-Gewinn-Verhältnis also, indem man 13 (der Ist-Wert der Aktie in Euro) durch 2.8 (der ausgeschüttete Gewinn in Euro) dividiert. Das Ergebnis ist der Verhältniswert von Aktie zum Gewinn der Aktie, in diesem konkreten Fall also 4.64. Wäre der Gewinn geringer, zum Beispiel nur 0.60 Euro pro Aktie, hätte man als Ergebnis dieser Rechnung 21.66. Dies wäre dann der KGV-Wert, der zwar viel höher ist, aber eben deshalb nicht auch mehr Gewinn bedeutet. Ganz im Gegenteil.
Fazit
Sollten Sie also mit Aktien handeln oder handeln wollen, wird Ihnen der KGV-Wert einer von mehreren wichtigen Indikatoren sein, um den Wert ihrer Aktien einschätzen zu können. Sie werden nicht umhin kommen, mit ihm zu arbeiten. Mit dem hilfreichen Tool auf dieser Webseite ist das auch nur eine Frage von Sekunden. Denn gerade beim Aktienhandel ist nur zu oft schnelles Handeln gefragt. Viel Erfolg.
Häufig gestellte Fragen
Was versteht man unter dem Kurs-Gewinn-Verhältnis?
Risiken bei der Aktienbewertung auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses
Wie berechnen man das Kurs-Gewinn-Verhältnis?
Häufig gestellte Fragen
Was versteht man unter dem Kurs-Gewinn-Verhältnis?
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (kurz: KGV) ist eine sehr häufig betrachtete Kennzahl bei der Bewertung von Aktien. Es handelt sich um eine schwankende Kenngröße, die sowohl von der Kursentwicklung der Aktie als auch vom ausgewiesenen oder erwarteten Gewinn des Unternehmens abhängig ist. Für ein bevorstehendes Investment wird meist die KGV-Erwartung eine größere Rolle spielen, als die Entwicklung in der Vergangenheit.
Betrachtet man den Gewinn pro Aktie als vollständig ausgeschüttete Dividende und den Kurs der Aktie durch die Marktteilnehmer als dem Unternehmenswert angemessen festgelegt, dann kann das KGV als Indikation dienen, nach wie vielen Jahren sich das Investment zurückgezahlt hat (Zinseszinsen außen-vor gelassen).
Betrachtenswert ist, dass die KGV's nur zwischen vergleichbaren Unternehmen, also aus gleicher Branche und gleichem Wirtschaftsraum nebeneinander gestellt werden dürfen. Die Ursache dafür ist in den unterschiedlichen Margensituationen, der regionalen Inflationen und auch der Chance/Risikoeinflüsse auf den Kurs der Wertpapiere zu sehen.
Je niedriger ein KGV in solch einem vergleichbaren Umfeld ausfällt, umso attraktiver wird die Aktie durch Investoren eingeschätzt.
Risiken bei der Aktienbewertung auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses
Die Fortschreibung von Gewinnentwicklungen in die Zukunft zur Ermittlung des zukünftigen KGV's vernachlässigt die Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld (veränderte Wettbewerbslage, allgemeine Konjunkturentwicklung) aber auch aus unternehmensinternen Veränderungen von Strategien und Kostenstrukturen ergeben können.
Die ausgewiesenen Gewinne sind durch die Unternehmen weitgehend und legal manipulierbar. So führen die Auflösung stiller Reserven oder die Veräußerung von Liegenschaften zu einmaligen Sondereffekten, die entsprechend herausgerechnet werden müssen. Auch eine geänderte Investitionspolitik des Unternehmens hat Einfluss auf den Gewinn. Allerdings werden sich die wirtschaftlichen Konsequenzen aus Mehr- oder Minderinvestition erst nach einigen Berichtszeiträumen in den Bilanzen widerspiegeln.
Auch die Festlegung des zu verwendenden Kurses beinhaltet einige Fallstricke. Wird der Kurs für die Berechnung an einem bestimmten, möglicherweise willkürlich gewählten Tag festgelegt oder handelt es sich um einen Durchschnittskurs einer Berichtsperiode? Inwieweit war dieser Kurs von momentanen Marktunregelmäßigkeiten beeinflusst?
Wie berechnen man das Kurs-Gewinn-Verhältnis?
Das KGV wird mit einer einfachen Formel wie folgt berechnet:
KGV = Kurs der Aktie / Gewinn je Aktie
Beispielrechnung
Ein börsennotiertes Unternehmen weist zum Bilanzstichtag einen Gewinn nach Steuern und Abschreibungen von 1,20 EUR pro Aktie aus. Der Bewertungskurs am Stichtag (Handelsschluss) wurde mit 18 EUR festgestellt. Wie groß ist das KGV?
KGV = Kurs der Aktie / Gewinn je Aktie
= 18 EUR / 1,20 EUR
= 15
Deutsche KGV-Werte im Laufe der Zeit
Seit Beginn der 80er Jahre hat das KGV der Gesamtheit aller DAX®-Aktien eine Schwankungsbreite von ca. 13,5 am Anfang über fast 34 Mitte der 90er Jahre bis hinunter auf 7,5 im Jahr 2011 erlebt. Der Durchschnitt dieser 30 betrachteten Jahre liegt bei einem KGV von 19. Bewertungen unterhalb dieses Durchschnitts signalisieren Kaufgelegenheiten. Allerdings sollte beachtet werden, dass eine Investmententscheidung, wenn sie an nur einer Kennzahl festgemacht wird sehr risikobehaftet ist.
Quelle: http://www.boerse.de/dax-kgv/