Kreditorenziel berechnen

Berechnen Sie schnell und einfach die Kreditorenziele. Geben Sie hierzu ein die durchschnittlichen Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung, den Materialeinsatz sowie die Fremdleistung ein

durchschn. Verbindlichkeiten aus Lieferung u. Leistung in Euro  
Materialeinsatz in Euro  
Fremdleistungen in Euro  

   

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Das Kreditorenziel ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl. Einfach ausgedruckt handelt es sich hierbei um die durchschnittliche Zeitspanne, die das Unternehmen Zeit hat, um seine Rechnungen zu begleichen. Mit Rechnungen sind die so genannten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gemeint, also der Bilanzposten, der angibt, wieviel Geld das Unternehmen für die Produktion aufwendet. Aufwendungen für die Produktion sind Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Halbfertigwaren, also all das, was dazu dient, um das Unternehmensziel zu gewährleisten. Sind für die unternehmerische Tätigkeit sonstige Leistungen in Anspruch zu nehmen, so sind diese ebenfalls in die Berechnung mit aufzunehmen. In diesem Zusammenhang wird auch die Umschlagshäufigkeit genannt, also wie oft in einem Unternehmen der Wareneinsatz oder der Materialaufwand umgeschlagen werden. International ist hier auch von Days Payables Outstanding (DPO) die Rede. Die Verbindlichkeiten aus Leistungen und Lieferungen werden hierbei, im Gegensatz zur Berechnung des Debitorenziels netto, also ohne Umsatzsteuer zugrunde gelegt. Das Kreditorenziel gibt Aufschluss darüber, wie liquide ein Unternehmen für die Begleichung offener Forderungen von Lieferanten ist.

Rechenweg Berechnung des Kreditorenziels

Das Kreditorenziel wird aus 3 Variablen berechnet. Zunächst wird ermittelt, wie hoch die durchschnittlichen Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung sind. Bei den Leistungen ist darauf zu achten, daß nur die Leistungen in die Berechnung mit einfließen, die in unmittelbarer Verbindung zur unternehmerischen Tätigkeit stehen. Weiterhin benötigen wir die Höhe der des gesamten Wareneinsatzes. Also die Summe der Aufwendungen für alle Produkte, die zur Erfüllung der unternehmerischen Tätigkeit notwendig sind. Weiterhin ist die Summe aller Leistungen, die für die unternehmerische Tätigkeit aufgewendet wurden von Interesse. Es wird nun ein Bruch gebildet. Im Zähler werden die durchschnittlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 365 multipliziert. Im Nenner werden die gesamten Aufwendungen für Waren, also der Materialeinsatz mit den gesamten Aufwendungen für Leistungen, also den Fremdleistungen addiert. Nehmen wir zum Beispiel an, das Unternehmen hat durchschnittliche Verbindlichkeiten von 100.000 Euro, so wird diese Zahl mit 365 multipliziert. Das Ergebnis ist 36.500.000. Weiterhin unterstellen wir, daß die Firma insgesamt 200.000 Euro für Materialien aufgewendet und weitere 200.000 Euro für Leistungen. Dann steht unter dem Bruchstrich als Summe 400.000 Euro. Bilden wir nun den Quotienten, so erhalten wir die Zahl 91,25. Dieser Wert ist die Anzahl an Tagen, die das Unternehmen durchschnittlich an Zeit hat, um die Rechnungen zu begleichen. Die Zahl 365 steht für die Anzahl der tage im Jahr, daher sind alle Zahlen auf das Jahr gesehen zu ermitteln.

Benutzung des tools

Das Rechentool erspart uns diese Rechenwege. Nachdem wir ermittelt haben wie hoch die durchschnittlichen Verbindlichkeiten aus Leistungen und Lieferungen sowie der gesamte Materialeinsatz und die gesamten in Anspruch genommenen Leistungen im Beobachtungszeitraum, also einem Jahr waren, werden diese in die dafür vorgesehenen Eingabefelder notiert. Nach Betätigen des Buttons berechnen, wird das Ergebnis in Tagen im Ergebnisfeld angegeben. Dieses Ergebnis läßt sich bei Bedarf auch ausdrucken.

Die Kreditorenziele sind je nach Branche unterschiedlich. In der Industrie reichen sie über eine Zeitspanne von 80 Tagen hinaus, während sie beim Groß- und Einzelhandel in etwa bei 50 Tagen (teilweise mehr) liegen. Das Handwerk erfreut sich eines Kreditorenzieles von durchschnittlich mehr als 70 Tagen. Das Kreditorenziel kann ein Indikator dafür sein, wie machtvoll die Position des Unternehmens am Markt ist, d.h. in wie weit es in der Lage ist, mit seinen Lieferanten lange Zahlungsziele zu vereinbaren. Verpasst ein Unternehmen jedoch regelmäßig die Skontofrist, so ist die Länge des Kreditorenziels in dieser Situation eher ein Indikator dafür, daß diese Firma Schwierigkeiten hat, die eigentlichen Zahlungsziele einzuhalten.