Frühfluktuationsrate berechnen

Berechnen Sie die Frühfluktuationsrate in Ihrem Unternehmen. Geben Sie hierzu einfach die aufgelösten Arbeitsverträge in der Probezeit sowie die Anzahl der Einstellungen ein.

aufgelöste Arbeitsverträge in der Probezeit  
Anzahl der Einstellungen  

   

Stell uns deine Frage. Wir antworten dir schnellstens...

Im Personalcontrolling findet man den Begriff Frühfluktuationsrate. Mit Frühfluktuation werden Geschehen bezeichnet, die innerhalb der ersten 12 Monate nach der Einstellung passieren. Die Frühfluktuationsrate kann auf Probleme im Personalauswahlprozess oder im Einarbeitungsprozess hinweisen. Jedoch spätere Fluktuation deuten eher auf andere Probleme wie beispielsweise Arbeitszufriedenheit hin.
Jedes Unternehmen ist daran interessiert die Frühfluktuationsrate und die dadurch entstehenden Kosten gering zu halten.

Frühfluktuationsrate berechnen

Wenn man von einer Fluktuationsrate von 20 Prozent hört, weis niemand was dieser Prozentsatz überhaupt aussagt oder wie er entstanden ist und ob die Fluktuation hoch oder niedrig ist? Eine allgemeingültige Berechnung gibt es nicht, aber es gibt ein paar beliebte Formeln zur Berechnung der Fluktuationsrate.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände verwendet die BDA Formel, wo die Abgänge in Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand gesetzt werden.
Frühfluktuationsrate = Abgänge dividiert durch durchschnittlichen Personalstand Mal 100 Prozent

Die Schlüter-Formel berechnet: Frühfluktuationsrate =Abgang dividiert durch Personal;Bestand am Anfang der Periode plus Zugänge Mal 100 Prozent

Die ZVEI-Formel wird mit ersetzten Abgängen gerechnet, also Zugänge +Abgänge und Zugänge -Abgänge Frühfluktuationsrate= ersetzte Abgänge dividiert durch durchschnittlichen Personalbestand Mal 100 Prozent gibt es in der errechneten Periode mehr Zugänge als Abgänge oder gleich viele, dann liefern BDA-Formel und ZVEI-Formel ein gleiches Ergebnis. Gibt es weniger Zugänge als Abgänge ist das Ergebnis beider Formeln unterschiedlich, so dass die Fluktuationsquote der ZVEI-Formel niedriger ist als der BDA-Formel.

Hohe oder niedrige Fluktuation?

Nach Ermittlung Frühfluktationsrate fragt man sich ob die Fluktuation im Unternehmen hoch oder niedrig ist. Das alleine beantwortet die Fluktuationsrate nicht. Viele Faktoren bewerten die Fluktuation mit und der Vergleich der eigenen Fluktuationsrate mit der eines anderen Unternehmers, am besten aus der gleichen Branche, spielt auch eine Rolle.

Der Begriff der Fluktuation umfasst sämtliche Abgänge an Mitarbeiter von einem Unternehmen. Als eine besondere Form gilt in diesem Kontext die Frühfluktuation. Hierunter fallen sämtliche Abgänge, die in den ersten Monaten nach der Einstellung eines Arbeitnehmers erfolgen. Dementsprechend gibt die Kennzahl Aufschluss darüber, wie viele Angestellte lediglich eine sehr kurze Zeit im Unternehmen verbleiben. Besagte Kennzahl ermittelt Ihnen der vorliegende Frühfluktuationsrate Rechner. Mit dem Tool erhalten die Personalverantwortlichen einen nützlichen Indikator für die Zufriedenheit, die Eignung und die Integration neuer Mitarbeiter.

Frühfluktuationsrate: schnelle Abgänge neuer Mitarbeiter

Die Fluktuation bezieht auf den Austritt eines Arbeitnehmers aus dem Unternehmen. Dabei geht die Initiative vom Angestellten aus. In der Betriebswirtschaft kommt der Fluktuationsanalyse eine immer wichtigere Bedeutung zu. Aufbauend auf den Erkenntnissen ergreifen die Personalchefs Maßnahmen, um einer zu hohen Fluktuation entgegenzuwirken. Als erster Indikator eines überdurchschnittlichen Abgangs der Mitarbeiter dient die Fluktuationsrate.

Im Hinblick darauf die Fluktuationsrate existieren zwei unterschiedliche Kennzahlen. Das Personalwesen differenziert zwischen der generellen Mitarbeiterfluktuation und der Frühfluktuation. Die generelle Fluktuation bezieht sich auf sämtliche Abgänge nach der Kündigung durch einen Angestellten. In die Zählung fließen Kündigungen ein, die darauf abzielen, aus dem jeweiligen Unternehmen auszuscheiden. Innere Kündigungen finden keine Berücksichtigung. Als Spezialfall gilt die Frühfluktuation. Hierbei konzentriert sich die Berechnung auf Abgänge, die innerhalb kürzester Zeit nach der Einstellung erfolgen. Die zugehörige Kennzahl lautet Frühfluktuationsrate.

Rechner ermittelt Frühfluktuationsrate für Ihr Unternehmen

Nutzen Sie das vorliegende Tool, wenn Sie die Frühfluktuationsrate berechnen. Innerhalb kürzester Zeit weist Ihnen der Rechner das gewünschte Ergebnis aus. Sie benötigen dafür lediglich zwei unterschiedliche Zahlen, die Sie eingeben:

  • Anzahl der aufgelösten Arbeitsverträge in der Probezeit
  • Anzahl der Einstellungen

Dementsprechend finden Sie im vorgestellten Rechner zwei Eingabefelder vor. Tragen Sie dort die jeweiligen Daten ein. Im Anschluss klicken Sie auf den „Berechnen“-Button. Daraufhin führt das Tool die gewünschte Rechnung aus. Es setzt die beiden von Ihnen eingetragenen Felder ins Verhältnis. Das Ergebnis finden Sie im großen Rechteck unterhalb der Eingabefelder.

Gemäß den bisherigen Ausführungen bezieht sich die Frühfluktuationsrate auf die erste Zeit eines Mitarbeiters nach seiner Anstellung. In der relevanten Literatur finden sich unterschiedliche Angaben zu der konkreten Dauer der Periode. Hinsichtlich des konkreten Zeitraums schlägt Ihnen der vorgestellte Frühfluktuationsrate Rechner die Probezeit vor. Selbstverständlich besteht die Option, einen anderen Zeitraum zu wählen. Das gilt insbesondere, falls die Probezeit in Ihrem Unternehmen vergleichsweise kurz ausfällt. Dann bietet es sich an, die Frühfluktuation auf die ersten sechs oder zwölf Monate zu beziehen. Hierbei ergeben sich keine Änderungen an der Funktionsweise des Rechners.

Die beiden in den Rechner eingetragenen Zahlen beziehen sich nicht zwangsläufig auf den identischen Zeitraum. Mitunter verwenden Unternehmen für die Anzahl der aufgelösten Arbeitsverträge die Probezeit und setzen den Wert in Relation zur Anzahl der jährlichen Neueinstellungen. Bedenken Sie, dass ein langer Zeitraum für die Erfassung der Einstellungen die Rate verfälscht beziehungsweise relativiert. Führen Sie die Berechnung der Frühfluktuation regelmäßig durch. Legen Sie sich auf einen Zeitraum fest und verwenden Sie bei den jeweiligen Erhebungen stets dieselben Perioden. Dadurch gewährleisten Sie die Vergleichbarkeit des Indikators.

Frühfluktuationsrate berechnen und Ergebnis interpretieren

Im weiteren Verlauf folgen detaillierte Informationen darüber, wie sie das Ergebnis beim Frühfluktuationsrate berechnen richtig interpretieren. Die ermittelte und vom Tool ausgewiesene Rate für die Frühfluktuation verwendet die Einheit „aufgelöste Verträge je Einstellung“. Je höher die Rate ausfällt, desto eher verlässt ein Mitarbeiter Ihr Unternehmen nach kurzer Zeit wieder. Das Ziel einer effektiven und effizienten Personalpolitik besteht in einer möglichst geringen Frühfluktuationsrate.

Demnach erhalten Sie anhand des vom Rechner ausgewiesenen Ergebnisses wichtige Rückschlüsse für das Personalwesen Ihres Unternehmens. Aus der berechneten Frühfluktuationsrate ergeben sich relevante Implikationen für den Einstellungsprozess und die Zufriedenheit neuer Arbeitnehmer. Offensichtlich erfüllen Sie als Arbeitgeber bei einer hohen Fluktuation nicht die Erwartungen Ihrer Angestellten. Sie wählen im Bewerbungsprozess entweder die falschen Kandidaten aus oder vermitteln ein falsches Bild der Tätigkeit.

Aus diesem Grund kommt der Fluktuationsanalyse eine hohe Relevanz zu, falls die vom Rechner ermittelte Rate zu hoch ausfällt. Führen Sie geeignete Maßnahmen durch, um die Personalauswahl zu optimieren. Anhand einer wiederholten Berechnung der Frühfluktuationsrate zu einem späteren Zeitpunkt evaluieren Sie die Wirkung der ergriffenen Maßnahmen.

Frühfluktuationsrate variiert zwischen Branchen

Berücksichtigen Sie bei der Interpretation des Ergebnisses vom Frühfluktuationsrate Rechner stets den Branchenkontext. Der jeweilige Industriezweig spielt bei der Beurteilung des Indikators eine wichtige Rolle. Die durchschnittliche Frühfluktuation schwankt zwischen den verschiedenen Branchen erheblich. Darüber hinaus beeinflusst auch die Position des einzelnen Arbeitnehmers die Entscheidung, ob er während der Probezeit das Arbeitsverhältnis wieder kündigt. In großen Unternehmen bietet es sich daher an, die Frühfluktuation für unterschiedliche Hierarchiestufen getrennt zu erheben.

Erklärung des Rechners anhand eines Beispiels

Zum Abschluss erhalten Sie ein konkretes Rechenbeispiel für die Frühfluktuation. Im Beispiel findet die Berechnung auf Basis der Probezeit statt. Deren vertraglich vereinbarte Länge beläuft sich auf sechs Monate. Die Verantwortlichen des Beispiel-Unternehmens setzen die während der Probezeit gekündigten Arbeitsverträge in Relation zu den Einstellungen im letzten halben Jahr. Die Betrachtung findet im Januar ückblickend für die Monate Juli bis Dezember statt.

Insgesamt ergeben sich aus der Personalstatistik für den Zeitraum zwischen Januar und Dezember des Vorjahres 274 neue Einstellungen. Von den 274 eingestellten Personen arbeiten noch 252 Mitarbeiter im Unternehmen. Folglich kam es zu 22 Kündigungen von neu eingestellten Arbeitnehmern während der Probezeit. Dadurch ergeben sich folgende Eingaben für den Frühfluktuationsrate Rechner:

  • Aufgelöste Arbeitsverträge in der Probezeit: 22
  • Anzahl der Einstellungen: 274

Nach einem Klick auf den „Berechnen“-Button liefert das Tool das gewünschte Ergebnis. Im Fall des erläuterten Beispiels sehen Sie folgendes Resultat eingeblendet: „Die Fluktuationsrate beträgt: 0,08 aufgelöste Verträge je Einstellung.“

Ein halbes Jahr später entscheidet sich das Beispiel-Unternehmen dazu, die Berechnung der Frühfluktuationsrate erneut vorzunehmen. Um eine verlässliche Vergleichsbasis zu gewährleisten, gelten die gleichen Rahmenbedingungen. Dementsprechend bezieht sich die Rate auf die letzten sechs Monate von Januar bis Juni. Im besagten Zeitraum kam es zu 231 Neueinstellungen. Davon reichten 14 Mitarbeiter innerhalb der Probezeit wieder ihre Kündigung ein.

Anhand der reinen Zahlen lässt sich auf den ersten Blick noch keine Aussage treffen, ob die relative Frühfluktuation besser oder schlechter ausfällt. Das ändert sich, wenn Sie die Frühfluktuationsrate mit dem vorgestellten Tool berechnen. Nach Eingabe der genannten Zahlen liefert Ihnen der Rechner: „Die Fluktuationsrate beträgt: 0,06 aufgelöste Verträge je Einstellung.“