Dichte
Die Dichte in der Physik mit dem griechischen Buchstaben Rho bezeichnet, wird auch Massendichte genannt. Sie ist der Quotient aus der Masse m eines Körpers und seinem Volumen V: rho=m/V. Die Dichte ist in DIN 1313 als Quotientengröße erfasst. Sie wird in den Maßen: Gramm pro Kubikzentimeter = Kilogramm pro Kubikdezimeter = Tonnen pro Kubikmeter angegeben. Bei Flüssigkeiten wird die Einheit Kilogramm/Liter benutzt. Die Dichte ist vom Material des Körpers bestimmt und ist von seiner Form sowie seiner Größe unabhängig. Stoffe dehnen sich mit steigender Temperatur und vergrößern damit ihr Volumen, wodurch dann ihre Dichte sinkt. Es gibt auch Stoffe mit Dichteanomalien dazu zählt das Wasser.
Dichtebestimmung mittels Auftrieb des Körpers
Die Dichte kann auf verschiedene Weise bestimmt werden, eine Methode davon ist die Bestimmung durch Auftrieb.
Nach dem Prinzip von Archimedes wirkt auf den in einer Flüssigkeit oder in einem Gas eingetauchten Körper die Auftriebskraft. Die gleich der Gewichtskraft des Volumens des verdrängten Stoffes ist. Um die Dichte und das Volumen zu bestimmen, nimmt man zwei Messungen vor.
Man taucht einen Körper mit dem Volumen V vollständig in zwei verschiedene Flüssigkeiten oder Gase mit bekannten Dichten 1 und 2 ein. Dabei stellt man unterschiedliche Gewichtskräfte FG1 und FG2 fest. Gemessen werden diese mit einer einfachen Waage. Nun stellt man die Ergebnisse gegenüber und kann die Dichte heraus rechnen. Nach dieser Methode hat schon Archimedes die Dichte der Krone eines Königs bestimmt. Dieser bezweifelte, dass die Krone aus reinem Gold bestünde (K = 19320 kg/m3).
Auf Grund der Auftriebmessung zur Dichtebestimmung von Flüssigkeiten beruht das Aräometer (Spindel) und die Mohrsche Waage.
Andere Messmethoden zur Dichtebestimmung!
1.) Mit dem Pyknometer erfolgt die Dichtebestimmung von Festkörpern oder Flüssigkeiten durch Messen des verdrängten Flüssigkeitsvolumens. Das Pyknometer ist ein Messgerät, mit dem die Dichte von Festkörpern oder Flüssigkeiten durch Wägung bestimmt wird. Das Pyknometer besteht aus einem Glaskolben verschlossen mit einem speziellen Schliffstopfen. Dieser hat einen dünnen vertikalen Durchlass, Kapillare genannt. Das Füllvolumen des Zylinders ist genau justiert.
2.) Die Isotopenmethode ist die Dichtebestimmung durch Strahlungsabsorption. Die Isotopenmethode ist ein indirektes Bestimmungsverfahren der Dichte von Festkörpern. Diese Methode wird zur Bestimmung der Dichte von Holzwerkstoffen benutzt. Das Messprinzip fußt auf dem Absorptionsgesetz. Der Prüfkörper wird mit Gamma-Strahlen durchstrahlt. Mit einem Szintillator wird die auf der anderen Seite ankommende Strahlung gemessen und in Relation zur gemessenen Strahlungsintensität gesetzt, wenn der Messweg probefrei ist.
3.) Mit dem Biegeschwinger erfolgt die Dichtebestimmung durch Schwingungsmessung. Damit wird die Dichte von Flüssigkeiten und Gasen gemessen. Die Dichte wird aus der Messung der Eigenfrequenz eines x Biegeschwingers errechnet, der mit dem Medium gefüllt wurde. Das Prinzip der Messung ist ein Feder-Masse-Schwinger, dessen Masse teilweise durch das zu bestimmende Medium gebildet wird.
4.)Eine einfache Abschätzung der Dichte lässt sich mit der Girolami-Methode erhalten.
Bestimmung der Dichte von Lösungen
Die Summe der Konzentrationen der jeweiligen Masse der Bestandteile der Lösung ergibt die Dichte der Lösung. Rechnerisch teilt man die Summe der Massen der Bestandteile der Lösung durch das Gesamtvolumen der Lösung.
Die Massendichte
Die Massendichte wird bestimmt von den Massen und den Abständen der Atome, aus denen das Material besteht. In einem homogenen Material, wie einem Kristall, ist die Dichte überall gleich. Sie ändert sich in der Regel mit der Temperatur und bei Gasen mit dem Druck. Aus diesem Grund ist die Dichte der Atmosphäre ortsabhängig. Sie nimmt mit der Höhe ab.
Der Kehrwert der Dichte ist das spezifische Volumen. Es kommt in der Thermodynamik der Gase und Dämpfe zum Tragen. Das Verhältnis der Dichte eines Stoffes zur Dichte im Normzustand wird als relative Dichte bezeichnet.
Die Dichte ist praktisch industriell wichtig!
Die Dichte spielt eine große Rolle in der Industrie. Bei Werkstoffen und Flüssigkeiten für Medikamente und andere chemische Produkte ist die Dichte wichtig. Im Schiff- und Bootsbau, der Flugzeugherstellung und bei der Bestimmung von Toxinen im Labor spielt die Dichtemessung eine Rolle. Auch im Maschinenbau und der Automobilindustrie spielt Dichte eine große Rolle. Im Straßenbau ist die Asphaltdichte wichtig. Sie sehen die Kenntnis der Dichte von verschiedenen Stoffen ist ein essenzieller Teil bei der Entwicklung der modernen Technologien.