Anlaßdauer Gleichstrommaschine
Hier können Sie in nur wenigen Schritte die Anlaßdauer einer Gleichstrommaschine berechnen lassen. Geben Sie dazu unten einfach nur den Motorleistung in Kw ein.
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Die Anlaßdauer einer Gleichstrommaschine ist die Zeit, die eine solche Maschine, beispielsweise der Motor eines beliebigen Fahrzeugs, dazu benötigt, um so weit hoch zu drehen, dass sie voll belastbar ist. Da diese Gleichstrommaschine, beziehungsweise deren relevant arbeitetenden Teile, in Bewegung sein müssen, um Kraft zu entwickeln, ist es nur logisch, dass sie überhaupt erst einmal in Bewegung kommt. Mit der Initialzündung beginnt dieser Vorgang. Um Teile in Bewegung zu bringen, muss dann die Trägheit der Masse überwunden werden und anschliessend, wenn die Bewegung angefangen hat, auf das normale Niveau, welches die Maschine zum optimalen arbeiten braucht, hochgefahren werden. Umgangssprachlich könnte man sagen, dass die Gleichstrommaschine erstmal auf Touren gebracht werden muss, bevor man diese belastet und mit ihr arbeitet. Natürlich ist es relevant, wie stark diese Maschine im Endeffekt eigentlich ist. In der Regel gilt, dass, je größer die letztendliche Kraft ist, die diese Maschine entwickelt, desto größer und schwerer ist die Maschine selbst. Und je massiver die Maschine ist, desto länger ist auch die Anlaßdauer.
Die einzelnen Schritte
Die Anlaßdauer wird in Sekunden angegeben und ist das Ergebnis einer festen Formel, welche zur Berechnung der Anlaßdauer angewendet wird. In dieser Formel gibt es lediglich eine Unbekannte, die man kennen und in die Formel einsetzen muss. Dieser Wert ist die Leistung der Gleichstrommaschine in Kilowatt (KW) und wird in der Formel als P angegeben. Die gesamte Formel lautet also wie folgt: die Anlaßdauer, in der Formel t (an) genannt, ist gleich den festen Größen 4 addiert mit 2 multipliziert mit der Wurzel aus P, also der tatsächlichen Leistungskraft der Maschine in Kilowatt (KW). Dabei wird zuerst die Wurzel aus P berechnet. In dieser Formel wird selbstverständlich nach den Gesetzen der Mathematik zuerst das Ergebnis der ersten Teilrechnung, also P, mit 2 multipliziert und daran anschließend das Ergebnis dieser Multiplikation mit 4 addiert (Punkt vor Strich).
Ein Beispiel
Wenn man also beispielsweise von einem Kleinwagenmotor ausgeht, welcher eine tatsächliche Leistung von 40 KW hat, berechnet man zuerst die Wurzel aus 40. Das Ergebnis ist 6.324. Diesen Wert multipliziert man also dann laut Formel mit 2 und bekommt als Teilergebnis den aufgerundeten Wert 12.65. Wie in der Formel auch, wird dieser Wert dann mit der festen Größe 4 addiert. Das Ergebnis ist 16.65, was wiederum, wie schon gesagt, die Zeit in Sekunden ist, die dieser exemplarische Kleinwagenmotor dazu braucht, um auf dem Level zu laufen, den er braucht, um seine volle Leistung zu bringen und voll belastbar zu sein.
Praktischer Nutzen
Praktisch benötigt man diese Berechnung eigentlich fast immer dann, wenn man mit Maschinen arbeitet oder aber auch, wie im Beispiel, ein Auto fährt. Um dem Motor nicht unnötig zu schaden, ist es eben sinnvoll, dem Motor, oder jeder anderen Gleichstrommaschine, die Zeit zu geben, die es braucht, um sich (umgangssprachlich ausgedrückt) warm gelaufen zu haben. Also geben Sie auf der Webseite nur die Kilowatt-Leistung der Gleichstrommaschine in die dafür vorhergesehene Zeile ein und das hilfreiche Tool berechnet mit der Formel die Anlaßdauer.
Häufig gestellte Fragen
Wie berechnet man den Anlassdauer einer Gleichstrommaschine?
Wo wird die Berechnung benötigt?
Beispielrechnung aus der Praxis
Häufig gestellte Fragen
Was ist Gleichstrom?
Unter dem Begriff des Gleichstroms wird in der Elektrotechnik ein Strom gleichbleibender Stärke und Richtung (Polarität) verstanden.
Neben dieser in der DIN (= „Deutsche Industrie Norm“) genormten Definition wird in der Praxis ein Strom auch dann als Gleichstrom bezeichnet, wenn seine Amplitude nur unwesentlich schwankt. Dies ist der Fall, wenn ein eigentlich gleichförmiger Strom durch Störungen überlagert wird oder bedingt durch die verwendete Technologie der Stromquelle eine gewisse Restwelligkeit in der Amplitude nicht vermieden werden kann.
Batterien oder Akkumulatoren liefern beispielsweise einen reinen Gleichstrom, auf Basis von Netzspannung (230V / 50 Hz) durch Transformation, Gleichrichtung und Glättung erzeugte Gleichströme weisen dagegen immer noch Restbestandteile der ursprünglichen Wechselstromquelle auf.
Wie berechnet man den Anlassdauer einer Gleichstrommaschine?
Für die Berechnung der Anlassdauer einer Gleichstrommaschine ist nur die Leistung der Maschine relevant. Die Praxisformel lautet:
tAn = 4 + 2 * Wurzel (P)
P … Motorleistung in kW
Das Ergebnis der oben genannten Formel ist die Anlassdauer in Sekunden.
Wo wird die Berechnung benötigt?
In der Praxis ist die Kenntnis der Anlassdauer von Bedeutung, wenn man den Zeitpunkt nach dem Einschalten wissen muss, ab dem die Gleichstrommaschine voll belastbar ist. Während des Anlaufs wird ein Großteil der zugeführten Energie in den Beschleunigungsvorgang des Motors investiert, erst bei Erreichen der Nenndrehzahl kann die gewohnte Leistung an der Welle abgenommen werden.
Grundsätzlich gilt, je höher die Leistung der Gleichstrommaschine, desto mehr Zeit wird für das Anlassen benötigt. Dieser Sachverhalt lässt sich leicht nachvollziehen, wenn man bedenkt, dass Maschinen höherer Leistungsklassen auch eine deutlich höhere Masse in Bewegung setzen müssen als Motoren mit geringeren Leistungen.
Beispielrechnung aus der Praxis
Ein Gleichstrommotor mit einer Nennleistung von 4 kW wird eingeschaltet. Welche Zeit wird für den Anlassvorgang benötigt?
tAn = 4 + 2 * Wurzel (P)
= 4 + 2 * Wurzel (4 kW)
= 4 + 2 * 2 s
= 8 s
Erst nach 8 Sekunden ist der Motor auf Nenndrehzahl und kann die gewünschte Leistung an der Welle abgeben.