Brennwert

Ein Brennwert ist ein Maß, dass je nach Bemessungseinheit in einem Stoff befindliche thermische Energie beschreibt. In der allgemeinen Thermoddynamik ist ein Brennwert identisch mit dem absoluten Betrag der angegebenen Standardverbrennungsenthalpie und wird immer mit negativen Vorzeichen angezeigt. Die Wärmemenge wird durch den Brennwert eines Brennstoffes angegeben, die bei einer Verbrennung und der anschließenden Abkühlung der Gase auf 25°C und deren Kondensation freigesetzt wird.

Die Verdampfungs- und Kondensationswärme

Die notwendige Energie zum Aufheizen der Luft und der Abgase, sowie die Verdampfungs- und Kondensationswärme der Flüssigkeiten, wie beispielsweise Wasser werden bei den Brennwerten berücksichtigt. Der Heizwert bezeichnet dagegen die Wärmemenge, die bei einer Verbrennung der späteren Abkühlung auf die passende Temperatur der brennbaren Mischung freigegeben wird. Das Verbrennungswasser ist dabei noch in Form eines Wasserdampf. Daher ist der Heizwert bei wasserreichen Brennstoffen immer im Vergleich deutlich geringer als der Brennwert. Er ist um den jeweiligen Betrag der Verdampfungsenthalpie des entsprechenden Wasserdampfes.

Physikalische Größen des Brennwertes in Gramm oder Joule

Der Brennwert wird als massenbezogener Brennwert in Kilojoule pro Kilogramm angegeben. Der volumenbezogene Heizwert wird pro Liter oder pro Kubikmeter angezeigt. Bei einem gasförmigen Stoff werden die Brennwerte als Standardbedingung auf das Volumen (bei 101,325 kPa und 25°C) berechnet. Die Angabe dieses Brennwertes erfolgt dann in Kilojoule pro Normkubikmeter in der Normbedingung.

Die Energie- und Heiztechnik

Beim Erdgas, Heizöl oder Erdöl entsteht bei jedem Verbrennungsprozess von Kohlenwasserstoff durch die entsprechende Verbindung von Wasserstoff aus dem Brennstoff und Sauerstoff aus der Verbrennungsluft Wasserdampf gebildet. Die im Abgas und Wasserstoff enthaltene Energie wird bei einer herkömmlichen Technik über die Abgase an den Kamin weitergeleitet. Eine moderne Brennwerttechnik ist in der Lage, den im Abgas enthaltenen Wasserdampf über einen entsprechenden Wärmeübertrager für die Energieausnutzung zu kondensieren. Mit diesem Verfahren wird die im Abgas enthaltene Kondensationswärme zurückgewonnen und es geht keine Wärmeenergie verloren.

Die Brennwertheizung

Eine Brennwertheizung ist eine der energieeffizientesten Brennwertgeräte, die es derzeit auf dem Markt gibt. Im Vergleich zum alten Heizsystem, werden durch die Brennwertheizung die Heizkosten um mehrere hundert Euro gesenkt. Diese Art der Brennwertnutzung ist sehr umweltbewusst. Für einige Brennwertheizungen besteht die Pflicht, das Kondensat zu neutralisieren, damit das leicht aggressive Kondensat nicht über den Abfluss ins Abwasser gelangt. Das betrifft besonders Brennwertkessel mit einer Leistung ab 200 Kilowattstunden und Kesseln, die mit nicht schwefelarmen Öl betrieben werden. Ein Brennwertkessel ist ein Heizkessel, welcher für die Warmwasserheizungen genutzt wird. Er nutzt den Energiegehalt bzw. Brennwert des eingesetztes Brennstoffes fast vollständig aus.