Agio Aufgeld
Wer sich mit Finanzprodukten wie Fonds oder Aktien beschäftigt, wird hierbei auch mit Begrifflichkeiten wie Agio konfrontiert. Dier Begriff Agio kommt ursprünglichen aus dem italienischen und bedeutet soviel wie Aufgeld. Vom Prinzip ist das Aufgeld nichts anderes wie ein Preisaufschlag auf eine Aktie oder zum Beispiel auf eine Anleihe, bei Fonds und bei Krediten. Somit zahlt man nicht nur den Nennwert, also den Kurswert eines Wertpapiers, sondern auch den Aufschlag. Agio als Ausgabeabschlag muss man nicht bei allen Wertpapieren oder Fonds bezahlen. Ob Agio oder sogar Disagio verlangt werden, entscheidet jede Aktiengesellschaft als Unternehmen selbst. Wobei die Mehreinnahmen aufgrund der Differenz zwischen dem Nennbetrag und der Agio, von einem Unternehmen nicht verbraucht werden dürfen. Vielmehr müssen die Mehreinnahmen zur Kapitalrückstellung bzw. zur Kapitalerhöhung verwendet werden. Die Höhe der Kapitalrückstellung, zum Beispiel aus der Agio, muss jährlich in der Bilanz aufgeführt werden. Somit ist zum Beispiel für jeden Aktionär ersichtlich, wie hoch der Betrag an Rückstellungen aus der Agio ist. Zur Ausweisung der Agio in der Bilanz, sind die Unternehmen im Rahmen ihrer Bilanzierungspflichten verpflichtet.
In welcher Höhe sich Agios bewegen
Die Agio bewegt sich je nach Produkt in der Regel zwischen 15 bis 25 Prozent. Wichtig ist hierbei zu wissen, grundsätzlich wird die Agio immer in Prozenten und nicht zum Beispiel in Euro angegeben.
So funktioniert der Aufschlag bei Aktien
Um zu verdeutlichen wie das Agio funktioniert, nachfolgend ein kleines Beispiel zur Verdeutlichung. Man möchte sich Aktien in einem Wert von 1000.00 Euro kaufen, auf diese Aktien kommt ein Agio, also ein Aufgeld von 5 Prozent. Somit zahlt man nicht nur 1000.00 Euro für die Aktien, sondern 1050.00 Euro inklusive dem Aufgeld. Dies entspricht somit einem Wert von 105.00 Prozent.
Gegenstück zur Agio ist die Disagio
Neben der Agio gibt es auch die Disagio, hierbei handelt es sich nicht um einen Aufschlag wie bei Agio, sondern um einen Abschlag. Dieser Abschlag wirkt sich hinsichtlich des Nennbetrags als wertmindernd aus. Um zu verdeutlichen was Disagio ist, nachfolgend ein kleines Beispiel.
Beispiel wie die Disagio funktioniert
Man möchte sich einen Kredit von 100.00 Euro nehmen, dieser Kredit ist mit einer Disagio von 9 Prozent ausgestattet. Aufgrund der Disagio wird der Betrag von 100.00 Euro nicht voll ausbezahlt, sondern lediglich 91 Euro, der Rest wird einbehalten. Trotz das man die volle Summe nicht ausbezahlt bekommen hat, muss man aber die 100.00 Euro voll zurückzahlen. Die 9 Prozent Disagio fungiert hierbei unter anderem als Zinsen.