Mindestbestand

Jedes Unternehmen das Waren produziert braucht natürlich einen Bestand. Schließlich kann kein Unternehmen Waren produzieren, wenn man keine Rohstoffe zur Verarbeitung hat. Hat man keine Waren kann man letztlich dem Kunden auch nichts verkaufen und somit auch nichts verdienen. Als Unternehmen kann man sich dies nicht leisten, da einem die Kunden weglaufen. Damit dieser Fall nicht eintritt, gibt es in einem jeden produzierenden Unternehmen einen sogenannten Mindestbestand. Dieser Begriff aus der Materialwirtschaft beschreibt den Mindestbestand, der auch als Sicherheitsbestand oder eiserner Bestand in der Logistik bezeichnet wird. Diese Begriffe beschreiben eine Grenze die festgelegt wird, die ein Unternehmen für eine bestimmte Zeit benötigt um noch produzieren. Für die Berechnung vom Mindestbestand und der Überwachung vom Meldebestand ist die Logistik- und Lagerabteilung in einem Unternehmen zuständig.

So erfolgt die Überwachung vom Lagerbestand

Die Überwachung vom Lagerbestand erfolgt bei der Kommissionierung der eingehenden Rohstoffe und der ausgehenden Waren. Die Differenz aus diesem täglichen Verkehr ergibt den aktuellen Lagerbestand. Anhand dieser Lagerwerte erfolgt dann im Bedarfsfall die frühzeitige Nachbestellung. Somit vermeidet man auch, dass man zu viele Rohstoffe auf Lager hat, die man eigentlich gar nicht benötigt oder zumindest nicht so schnell. Schließlich kostet auch die Lagerhaltung ein Unternehmen Geld.

So berechnet man den Mindestbestand für sein Lager

Berechnet werden kann der Mindestbestand einfach und schnell mit Hilfe einer Formel. Die Formel zur Berechnung vom Mindestbestand lautet hierbei: Mindestbestand = Meldebestand – täglicher Verbrauch * Lieferzeit. Nachfolgend ein Beispiel zur Verdeutlichung: Wir haben einen Bestand von 500kg Stahl, zur Produktion von Maschinenteilen werden täglich 250kg Stahl benötigt. Bei der Festlegung vom Tagesbedarf sollte man darauf achten, dass man Werte unter Vollauslastung der Produktion zur Berechnung nimmt. Neben diesen Werten benötigt man jetzt noch die Lieferzeit, die Lieferzeit vom Stahl dauert in unserem Beispiel 3 Tage. Der Rechenweg lautet jetzt wie folgt: 500-250*3= 750. Somit beträgt der Mindestbestand in unserem Lager 750kg Stahl. Wird diese Grenze vom Mindestbestand mit 750kg unterschritten, ist unter Umständen keine rechtzeitige Nachlieferung mehr möglich. Die Produktion und die Lieferbereitschaft wären gefährdet. In unserem Fall wäre angesichts des Tagesbedarfs das Lager mit 500kg Stahl in seinem Bestand deutlich zu niedrig.

Wem die Ausrechnung mit dieser Formel zu lange dauert, kann auch auf entsprechende Tools im Internet zurückgreifen. In diesen Tools zur Berechnung muss man lediglich die Werte eintragen und erhält dann ein Ergebnis.

Problem Lieferzeit bei der Berechnung vom Mindestbestand

Während man als Unternehmen in der Regel genau weiß wie viel Rohstoffe man zur Produktion braucht, ist bei der Berechnung der Lieferzeit auch eine ungewisse Zahl die man selbst nicht beeinflussen kann, dabei. Die Lieferzeit kann von vielen Faktoren, wie der Verfügbarkeit der Rohstoffe, schlechtes Wetter, Streiks und vieles mehr abhängen. Diese Faktoren lassen sich natürlich nur schwer in einer Zahl beziffern, trotzdem sollte man sie bei der Berechnung berücksichtigen. Beträgt zum Beispiel die durchschnittliche Lieferzeit drei Tage, empfiehlt es sich mindestens einen Tag als Sicherheitspuffer zu berücksichtigen und somit bei der Berechnung die Lieferzeit mit vier Tagen anzugeben. Somit hat man genug Luft in seinem Lager, wenn es mal zu Lieferschwierigkeiten kommt, ohne das gleich die Produktion im Unternehmen gefährdet ist.